silvio jastram
dipl.-ing. (fh)
Um auch grenzüberschreitend in Nachbarländer mit Gleichstromnetzen fahren zu können, wandelte die ÖBB ihre Bestellung der Lokomotiven vom Typ 1116 im Jahr 2003 in eine Bestellung über 50 neue Loks der mehrsystemfähigen Baureihe 1216.
Während sich das Design der Lok und der mechanische Aufbau weiterhin an den bestehenden Taurus-Lokomotiven orientiert, entspricht die Lok vom elektrischen Teil weitgehend den Lokomotiven der Baureihe 189. Damit erweiterte die 1216 die EuroSprinter-Familie um eine nun auch gleichstromfähige Hochgeschwindigkeitslok.
Markanteste Änderungen nach außen sind vor allem die LED-Beleuchtung, die verkleideten Dachaufbauten und die vier nun wieder vorhandenen Türen zu den Führerräumen. Um Gewicht zu sparen, wurde der Transformator geringer dimmensioniert und somit um 2,5 t leichter. Die Dauerleistung der Lok reduziert sich dabei auf 6.000 kW. Kurzzeitig können jedoch weiterhin 6.400 kW Leistung erbracht werden.
Am 2. September 2006 konnte 1216 050, die heute als 1216 025 in den Bestand der ÖBB integriert ist, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Um 16:03 Uhr stellte sie auf der Schnellfahrstrecke Ingolstadt - Nürnberg auf Höhe Hilpoltstein einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord für Lokomotiven auf. Mit einer Geschwindigkeit von 357 km/h überbot sie dabei den im März 1955 von der französischen BB 9004 aufgestellten Rekord von 331 km/h um Längen.
| Baujahre: | seit 2005 | ||
| Höchstgeschwindigkeit: | 230 km/h | ||
| Länge über Puffer: | 19.580 mm | ||
| Dienstmasse: | 87 t | ||
| Achsfolge: | Bo'Bo' | ||
| Dauerleistung: | 6.000 kW (15 kV ~ / 25 kV ~) 6.000 kW (3 kV =) 3.000 kW (1,5 kV =) | ||
| Anfahrzugkraft: | 300 kN | ||
| Antrieb: | Kardan-Hohlwellen-Antrieb | ||
| Bremse: | Druckluftbremse KE GPR mZ elektr. Nutzbremse |
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